Wir haben es (immer noch) satt!

wir_haben_es_satt_berlin_2015_56bAm 17. Januar folgten wir erneut dem Aufruf zur „Wir haben es satt!“-Demonstration nach Berlin, um gemeinsam mit anderen Aktionsgruppen wie auch dem Hauptstadtbüro der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt gegen die industrielle Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion auf die Straße zu gehen. Zentrales Anliegen war, ähnlich wie 2014, eine klare Absage an Tierfabriken, Gentechnik und das EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP. Dafür vereinten sich Bäuerinnen und Bauern, Natur- und TierschützerInnen, Aktive aus der Entwicklungszusammenarbeit, ImkerInnen, VerbraucherInnen und viele weitere.

Das Wetter meinte es gut mit dem bunten Zug und so zogen dieses Mal auch gleich 50 000 Menschen – 20 000 mehr als im Vorjahr – durch die sonnigen Straßen. Erst eine Stunde später als angekündigt ging es vom Potsdamer Platz aus los – es galt erst all die vielen Gruppen, über 90 Traktoren und tausende Menschen zu koordinieren. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Aufgemuntert wurde während der Wartezeit mit einer gewaltigen Laolawelle quer über den Platz.

Die Demonstration bot vor allem eines: unzählige kreative Schilder, die auf diverse Missstände in der Agrarindustrie aufmerksam machten, wie beispielsweise „Dieses Schild ist transparenter als TTIP“. Dabei fiel auf, dass gerade die veganen Schilder im Vergleich zum letzten Jahr zugenommen hatten. Wir selbst konzentrierten uns auf die Aufklärung über Haltungsbedingungen von Hühnern, die auf einer A5-Seite großen Fläche „leben“ müssen, und verteilten fleißig Flyer zu diesem Thema an Passanten. Gerade unser Pappmasché-Schweinekopf half dabei die Informationen leichter an den Mann bzw. die Frau zu bringen und diente nicht selten als Fotomotiv. Doch wir waren längst nicht die Einzigen, die mit Verkleidungen auf wichtige Themen aufmerksam machen wollten. Neben all dieses bunten Kostümen trug gerade auch eine Vielzahl an Trommlern und Bands zur positiven Atmosphäre bei.

Nachdem die Route vorbei an Bundesrat und Landwirtschaftsministerium in Sichtweite zum Brandenburger Tor geführt hatte, fand die Demonstration vor dem Bundeskanzleramt mit einer Kundgebung ihren Abschluss. Es bleibt die Hoffnung, dass sie auch Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt den Konsumenten erreichen konnte und sich nächstes Jahr die Zahl der Teilnehmer noch einmal derart steigern wird.

 

 

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