„Ich will’s wissen“ – einen Monat vegan im Selbstversuch

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Anne, 25 Jahre, Studentin der angewandten Medienforschung und Mitglied des Anima e.V., entschied sich einen Monat lang alles Nicht-Pflanzliche aus ihrem Ernährungsplan zu streichen. Dabei konnte sie auf unser Angebot „Vegan to go“ zurückgreifen und nutzt die Chance über ihre Gründe und Erfahrungen zu berichten:

 

 

Da man sich nicht von heute auf morgen entscheidet vegan zu leben (zumindest ich), hatte es bei mir eine ganze Weile gedauert. Ich bin nun schon seit eineinhalb Jahren aktiv im Tierschutz tätig, befürworte die vegane Ernährung, habe sogar selbst versucht, andere davon zu überzeugen. Jedoch hatte ich schlichtweg nicht den Mut mich dieser Essens-Herausforderung zu stellen. Als großer Rumpsteak-Fan und begeisterter Griller, hat es einiges an Zeit gekostet mich an diese Challenge ran zu wagen.

Mein Lieblingsessen, Nudeln mit Tomatensoße und Jagdwurst, esse ich schon seit langem ohne Probleme nur mit Gemüse und der Studentenalltag ermöglicht auch vor allem durch das variable Angebot, sich für die fleischfreie Variante zu entscheiden. Auch pure Milch trinke ich schon seit einem Jahr nicht mehr, nachdem mir das Bild einer schreienden Mutterkuh nicht mehr aus dem Kopf geht.

Aber ein Leben ohne Käse? Ob Harzerkäse, weicher Geramont, würzig-nussiger Gouda oder Schafskäse – das sind alles Dinge, die ich nicht missen möchte und weswegen ich lieber weg- als hingesehen habe.

Dass ich dennoch nicht rein vegetarisch gelebt habe, liegt an dem Heißhunger auf Fleisch (ja, ich gehöre leider zu der Sorte Mensch, bei denen fleischfrei auf Dauer bedeutet von Grillhähnchen zu fantasieren).

Und als ich nun endlich die Entscheidung traf – einen ganzen Monat vegan leben – und mich natürlich viele Leute fragten warum (diese Frage kam natürlich nur von den Nicht-Veganern), war der entscheidende Faktor nicht das Verringern des Tierleids in der Massenhaltung, die dadurch bedingte Umweltbelastung oder vegane Freunde, die mich auf „ihre Seite“ ziehen wollten, sondern schlichtweg der Gedanke „Ich will’s wissen“:

Kann ich das einen Monat durchziehen? Wie schwierig bzw. praktikabel ist es sich vegan zu ernähren? Wird mir etwas fehlen und wenn ja was?

Vegan to go

Anima e.V. hat das Projekt „Vegan to go“ ins Leben gerufen, womit „Veganinteressierten“ der Einstieg erleichtert werden soll. Da dieses Projekt noch in den Anfängen steckt, dachte ich, als eines der wenigen nichtveganen Vereinsmitglieder, dass dies ein guter Moment sei, das ganze mal selbst auszuprobieren und so einen ersten Erfahrungsbericht abzuliefern.

Die Idee trifft sofort auf große Begeisterung und neben einer süßen Karte zum Einstieg gibt’s vegane Schokolade und den ersten Termin zum gemeinsamen Einkauf. Gemeinsame Kochabende werden folgen. Ich bin gespannt, welche veganen Köstlichkeiten mir bisher verborgen blieben und habe mir schon den ersten Tipp für eine vegane Currywurst am Schillerplatz vorgemerkt.

 

Die Erfahrungen, die Anne während ihres veganen Monats sammelt, könnt ihr hier verfolgen:

Auf in die Welt der Pflanzenesser!

Im veganen Alltag angekommen

Die Ups and Downs einer Veganerin

Und jetzt? Das Fazit eines veganen Experiments

 

Veröffentlicht in Vegan to go.

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