Zum Welt-Ernährungstag am 16.10.2014 bot sich uns eine ganz besondere Gelegenheit: Wir erhielten als AG Dresden der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt die Einladung von Herrn Pfarrer Seidel, an einem Friedensgebet in der Dresdner Frauenkirche teilzunehmen. Diese Veranstaltung hatte zum einen das Ziel, das Leben Albert Schweitzers zu würdigen und zum anderen, das tägliche, durch unsere Essgewohnheiten und die medizinische Forschung verursachte Tierleid in den Fokus zu rücken.
Vor ca. 80 sichtlich bewegten und zum Nachdenken angeregten Zuhörern konnten wir uns hierbei mit Kurzbeiträgen zu einzelnem Tierleid und Zitaten Albert Schweitzers einbringen.
Ganz besonders war das aus vielerlei Gründen: Während sich unsere öffentlichen Auftritte sonst u.a. auf Infostände und die Teilnahme an Demos konzentrieren, gehören Gottesdienste alles andere als zu unseren üblichen Plattformen. Gerade deshalb fanden wir es spannend, uns auf dieses „Abenteuer“ einzulassen und die Möglichkeit zu haben, unsere Themen einem völlig anderen Publikum näherzubringen. Tierschutz und Tierrechte spielten und spielen zudem im kirchlichen Leben leider bislang bestenfalls eine marginale Rolle. Gerade dieser Aspekt machte die Veranstaltung neben der besonderen Örtlichkeit der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche für uns außergewöhnlich.
Initiiert wurde der Gottesdienst von A.K.U.T. – Aktion Kirche und Tier e. V. Der Verein setzt sich seit 1988 für einen Wandel im kirchlich-öffentlichen Denken ein, um auch unter theologischen Gesichtspunkten klarzumachen, dass Tieren dieselben Rechte wie Menschen zustehen und sie so als gleichberechtigte Mitgeschöpfe anerkannt werden sollten.
Auch wenn dieser Auftritt wohl eine Ausnahme für uns bleiben wird, haben wir uns trotzdem gefreut, an etwas für uns Ungewöhnlichem teilzunehmen und hoffen, unter den Besuchern den ein oder anderen Denkanstoß bewirkt zu haben.