Kundgebung zur Eröffnung des Dresdner Weihnachtscircus 2015

Demonstrierende auf der Kundgebung zum Dresdner WeihnachtszirkusAnlässlich der diesjährigen Premiere des Weihnachtscircus am 16. Dezember veranstalteten wir gemeinsam mit der Tierbefreiung Dresden und mit Verstärkung aus dem peta2-Streetteam eine Kundgebung der etwas anderen Art, um auf die Problematik der Tiernutzung für Zirkusaufführungen aufmerksam zu machen und auf ein Verbot dieser hinzuwirken:

Neben der ROR-Samba-Gruppe sorgten Jongleur*innen und Artist*innen mit einer Mischung aus Feuer, Seifenblasen, LED und Acro-Yoga für Abwechslung und Aufmerksamkeit. Sie konnten mit viel Spaß, guter Musik und beeindruckenden Darbietungen zeigen, dass Tiere keineswegs für den Zauber des Zirkus notwendig sind.

Informiert wurden die Zirkus-Lustigen durch Flyer und drei Redebeiträge. Ein „klassischer“ Beitrag erklärte zunächst unser Anliegen. Ferner sollte auch die Perspektive der Tiere im Zirkus selbst nicht außer Acht gelassen werden. So wurden in einem fiktiven aber an der Faktenlage angelehnten Bericht wesentliche Erlebnisse eines Elefanten im Zirkus aufgegriffen. Darüber hinaus wollten wir auch die Kritik an unserem Anliegen nicht unbeantwortet lassen, wozu wir wesentliche Argumente von Befürworter*innen des Zirkus in Dialogform beantworteten. Leider wurden unsere Beiträge zunächst lautstark durch auf unsere Kundgebung ausgerichtete Musik vom Zirkusgelände aus gestört. Auf Anweisung eines Mitarbeiters des Ordnungsamtes wurde diese Störung jedoch dankenswerter Weise beseitigt.

Geschichte eines Zirkus-Elefanten

fiktiver Dialog zwischen Zirkusbefürworter*innen und -gegner*innen

Auf Seiten der Besucherinnen und Besucher des Weihnachtscircus fielen die Reaktionen gewohnt unterschiedlich aus. Wir glauben, durch die diesjährige Aktion mit vielseitigem Programm mehr Menschen als durch eine „normale“ Demo erreicht zu haben. Viele staunende Blicke – gerade auch aus kindlichen Augen – gaben uns darin Recht.

Hiermit möchten wir uns noch einmal bei den rund 50 Demonstrierenden bedanken. Gemeinsam haben wir, um bei den Worten der ROR-Samba-Gruppe zu bleiben, eines klar gemacht: „All die schönen Zirkussachen kann der Mensch auch selber machen – für einen Zirkus ohne Tiere!“

Seit Jahren fordern verschiedene Verbände und die Bundestierärztekammer ein generelles Wildtier-Verbot für Zirkusse. Der Aufforderung des Bundesrates aus dem Jahr 2011 nach einer gesetzlichen Regelung kam die Bundesregierung jedoch bis heute nicht nach. In Deutschland besteht daher bislang nur in einigen Städten und Landkreisen ein Verbot für die Verpachtung kommunaler Flächen an Zirkusse mit Wildtieren. Für die Stadt Dresden strebt der Anima e. V. derzeit auf politischer Ebene ein entsprechendes Verbot an. Nähere Informationen zu den Gründen der Kundgebung werden in der Pressemitteilung zur Demonstration aufgezeigt.

Wir freuen uns, euch und eure Freunde bei der zweiten Kundgebung am 03. Januar 2016 ab 13.30 Uhr begrüßen zu können. Da wir dann mehr Zeit und Licht haben, bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit, mit uns über einen Zirkus ohne Tiere ins Gespräch zu kommen und an unserem kleinen Mitmachzirkus teilzunehmen.

Veröffentlicht in Veranstaltungen, Zirkus.

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