Lecker durch den Advent – vegane Süßigkeiten im Test

Familien von Veganerinnen und Veganern tun sich oftmals schwer, wenn es darum geht, mit welchen Leckereien sie ihren Lieben zum Weihnachtsfest etwas Gutes tun können. Auch für die vegan Lebenden selbst heißt es oftmals suchen und testen. Jedes Jahr gibt es neue rein pflanzliche Produkte auf dem Markt, jedoch bleibt die Frage: Schmecken die süßen Leckereien auch ohne Milch und Ei? Wir haben uns durch eine Auswahl an Weihnachtsschmaus getestet, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.

vegane Süßigkeiten für Weihnachten

 

Schokoladen-Weihnachtsmänner

Gemeinsam auf dem ersten Platz landeten – trotz des sehr unterschiedlichen Geschmacks – mit sehr guten Noten die Weihnachtsmänner von Rosengarten und Veganz.

Weihnachtsmann von Veganz

Der Weihnachtsmann von Veganz besteht aus Zartbitterschokolade und ist damit kein „Ersatzprodukt“, sondern schon „von Natur aus“ vegan. Trotzdem fiel das Produkt positiv auf, da es die Milchschokoladen- und Zartbitter-Fans gleichermaßen begeistern konnte. Die Schokolade ist weder zu süß, noch zu bitter und dadurch für (fast) jeden Schokoladenliebhaber geeignet. Mit einem Preis von 1,85 €/50 g ist er außerdem das günstigste Exemplar in dieser Kategorie und ist unter anderem in dm-Drogeriemärkten leicht erhältlich.

Weihnachtsmann von Rosengarten

Das Rosengarten-Produkt besticht vor allem mit echtem Vollmilchschokoladen-Geschmack (auf Basis von Reissirup), was auch die omnivoren Testesser bestätigten. Auch optisch gefiel uns dieser Weihnachtsmann aufgrund der vielen hübschen Details sehr gut. So ist er besonders gut als Geschenk für Kinder geeignet. Zusätzlich hatten wir das Glück, ein Exemplar mit einem vollständig mit Schokolade gefüllten Kopf zu erwischen. So gab es sogar etwas mehr fürs Geld – in diesem Fall 3,49 € für offiziell 90 g.

Weihnachtsmann von SchönenbergerGut abgeschnitten hat der Schoko-Weihnachtsmann von Schöneberger, wobei die Urteile hier sehr unterschiedlich ausfielen. Es konnte kein Unterschied zu Vollmilchschokolade herausgeschmeckt werden, allerdings ist die Schokolade sehr süß. Positiv hervorzuheben ist, dass echte Vanille enthalten ist und kein Vanillearoma. Außerdem handelt es sich um ein Fairtrade-Produkt. Optisch wirkt das Produkt eher langweilig und ist dadurch zum Verschenken vielleicht weniger geeignet. Mit einem stolzen Preis von 3,39 €/50 g ist es außerdem das teuerste Produkt seiner Art im Test.

Weihnachtsmann von Vantastic foods

Weniger gut schnitt in unserem Test der Weihnachtsmann von Vantastic foods ab. Die Schokolade enthält Soja und das wurde auch herausgeschmeckt. Einige Tester waren der Meinung, das Produkt schmecke überlagert. Zwar besticht der Weihnachtsmann optisch mit einer schönen Farbe und einem tollen Glanz, er konnte aber geschmacklich nicht sonderlich überzeugen. Preislich befindet sich das Produkt im Mittelfeld: Es kostet 5,29 €/100 g.

 

Schokofiguren

Winter Wonder von Zero ZebraAm besten hat hier das Produkt zero zebra winter wonder“ von Marthomi abgeschnitten, welches sich nach dem Öffnen als eine Packung verschiedener Schokofiguren entpuppte. Diese sind sehr hübsch und detailreich gestaltet und eignen sich dadurch gut für weihnachtliche Süßigkeiten-/Dekoteller. Die Fairtrade-Schokolade auf Reisbasis ist relativ süß und vereinzelte Testesser haben einen leichten Kaffeegeschmack erkannt, der aber nicht negativ aufgefallen ist. Der Preis von 3,69 € (75 g) macht das Produkt nicht unbedingt zu einem Schnäppchen, ist für ein Fairtrade-Produkt aber durchaus üblich.

Schuko Lolly von Rosengarten

Ebenfalls gut wurde der Schoko-Lolly von Rosengarten bewertet. Es handelt sich um Zartbitter-Schokolade, die auch tatsächlich relativ bitter und dadurch gut für alle Nicht-so-süß-igkeitenfans geeignet ist. Die klassische Optik – sowohl von außen als auch von innen – hat auf jeden Fall einen Nostalgieeffekt. Mit einem Preis von 0,79 € ist das Produkt nicht gerade teuer, dafür bekommt man allerdings auch nur 15 g Schokolade.

Organic Santa Bar von mini moos

Weniger überzeugen konnte der mini moos „Santa Bar“. Waren wir vor dem Auspacken noch angetan vom ungewohnt niedlichen Design in Form eines abgebildeten Weihnachtshamsters, wurden wir beim Auspacken dann doch von einem klassischen Weihnachtsmann überrascht. Die Schokolade auf Reisbasis schmeckte kaum schokoladig und wurde mitunter als zu süß empfunden. Der Santa Bar kostet 1,39 € für 32 g und liegt damit in einem ähnlichen Preisbereich wie die anderen beiden Produkte dieser Kategorie.

 

 Dominosteine

vegane Dominosteine von SchulteEin gutes Ergebnis haben hier die Dominosteine von Schulte abgeliefert. Sie überzeugen mit klassischer Optik und klassischem Geschmack, der sich nicht von nicht-veganen Produkten unterscheidet. Einzelnen Testessern war der Marzipangeschmack zu dominant. Das Produkt ist in verschiedenen Supermärkten erhältlich und gehört damit in die Kategorie „aus Versehen vegan“. Dadurch ist es besonders gut für Neu-Veganer oder Flexitarier geeignet, die sich eine Bestellung im Internet oder den Weg zum Bioladen sparen wollen. Der Preis von gerade einmal 0,69 € macht es noch viel einfacher, sich für das vegane Produkt zu entscheiden.

 

Dominosteine Hammer MühleDie Dominosteine von Hammermühle schnitten etwas schlechter ab, wobei die Meinungen hier soweit auseinandergingen wie bei keinem anderen Produkt. Die Dominosteine sind eher flach und haben ein leichtes Wellenmuster. Der Geschmack wurde teils als etwas trocken beschrieben. Sowohl die einzelnen Stücke als auch das Packungsgewicht sind relativ groß. Dafür kostet das Produkt aber auch 4,49 € – wofür man allerdings auch Bio-Qualität erhält.

 

 

 

Lebkuchen – gefüllt

Kirschbomben von VeganzMit fast durchweg sehr guten Bewertungen liegen in dieser Kategorie die Kirschbomben von Veganz auf dem ersten Platz. Das Verhältnis von herrlich nach Kirschen schmeckender Füllung zu lockerem Teig ist sehr gelungen. Gleichzeitig sind die Lebkuchen nicht zu süß und die Schokolade schmeckt sehr lecker. Für 3,95 € bekommt man 165 g – und das unter anderem in dm-Drogeriemärkten ohne Online-Bestell-Aufwand.

Kirschbomben von Bioback

Nur ein wenig schlechter schnitten die Bioback-Kirschbomben ab. Der Teig ist etwas weniger locker und es ist relativ viel Kirschfüllung enthalten. Trotzdem handelt es sich insgesamt um ein sehr leckeres Produkt, welches auch optisch überzeugen konnte. 200 g kosten 4,99 €.

Gefüllte Lebkuchen von RosengartenDie gefüllten Lebkuchen von Rosengarten schmecken nach Aprikose und haben in unserem Test nur eine befriedigende Durchschnittsnote erhalten. Die Bewertungen sind hier aber sehr unterschiedlich ausgefallen. Einige Testesser empfanden die Füllung als zu bitter und den Nachgeschmack als unangenehm. Mit der Konsistenz des Produkts waren jedoch die meisten durchaus zufrieden – genau wie mit dem zartschmelzenden Schokoladenüberzug. Der Preis liegt bei 3,49 € für 125 g, sodass alle drei gefüllten Lebkuchen-Sorten preislich in etwa vergleichbar sind.

 

Lebkuchen – ungefüllt

Von den vier getesteten Sorten liegen hier drei sehr eng beieinander und landeten damit gemeinsam auf dem ersten Platz.

vegane Lebkuchen von WeissDie Lebkuchen von Weiss haben ausschließlich gute und sehr gute Noten bekommen. Sie überzeugen mit ihrem klassischen, weihnachtlichen Geschmack und ihrer angenehmen Konsistenz. Sowohl die einzelnen Lebkuchen als auch die gesamte Packung sind sehr groß und bei einem Preis von 1,69 € unschlagbar günstig. Es handelt sich um ein weiteres „versehentlich veganes“ Produkt, welches in verschiedenen Supermarktketten verkauft wird.

Eisenlebkuchen von vegan bakeryDie einzigen Elisenlebkuchen im Test (von der vegan bakery) sind mit Schokoladen- und Zuckerglasur erhältlich und kommen in einer schlichten, aber hübschen Verpackung. Die Stücke sind sehr groß und süß und wurden von allen Testessern als sehr lecker bewertet. Die enthaltenen Nüsse sind deutlich herauszuschmecken. Der Preis von 7,49 € ist relativ hoch, sodass sich die Lebkuchen eher als Geschenk eignen.

Pfeffernüsse von LindaEbenfalls gut haben die Pfeffernüsse von Linea abgeschnitten, wobei die Bewertungen bei diesem Produkt wieder relativ stark auseinandergingen. Die kleinen Lebkuchen haben einen fluffigen Teig sowie einen schönen Glanz. Der Preis von 2,49 € erscheint angemessen.

Lebkuchen von VeganzKaum überzeugen konnten hingegen die Lebkuchen von Veganz. Zwar gab es vereinzelte gute Bewertungen, insgesamt schnitten sie aber befriedigend ab. Die Konsistenz ist sehr fest und trocken. Da die Lebkuchen sehr dünn sind, ist der Schokoladenanteil im Gegensatz zur Teigmenge zu groß. Preislich liegen sie mit 3,95 € im Mittelfeld.

Alle getesteten Lebkuchensorten – ob gefüllt oder ungefüllt – schmecken unserer Meinung nach wie nicht-vegane Produkte. Da einige Sorten auch in Supermärkten oder Drogerien erhältlich sind, lässt sich hier sehr einfach und ohne viel Aufwand auf Tierleid verzichten.

 

Leckereien abseits der Klassiker

Adventskalender mit weißer veganer Schokolade von vantastic foodsAußer Konkurrenz wurde u. a. ein Adventskalender von Vantastic foods mit weißer Schokolade getestet. Geschmacklich konnte die Schokolade insgesamt überzeugen, obwohl sie unseren Allesessern zufolge nicht einhundertprozentig wie klassische weiße Schokolade schmeckt und vereinzelte Testesser einen getreidigen/reisartigen Geschmack festgestellt haben. Das Kalendermotiv zeigt Tiere, die zusammen mit dem Weihnachtsmann Gänse aus einem kleinen Gehege retten. Die Meinungen dazu waren in unserer Gruppe – von „abschreckend“ bis „niedlich“ – sehr unterschiedlich. Die Türchen sind etwas schwierig zu öffnen, da sie keine Laschen haben und wir haben etwas enttäuscht festgestellt, dass sich dahinter keine Bildchen befinden. Dafür sind die Schokoladenstücke umso größer. Mit 9,99 € ist der Kalender nicht gerade ein Schnäppchen, stellt jedoch eine recht gute Alternative für alle dar, die auf Schoko-Adventskalender nicht verzichten wollen.

Weihnachtstrüffel von vegan bakeryEbenfalls außer Konkurrenz traten Weihnachtstrüffel von der vegan bakery an, die von allen Testteilnehmern mit sehr guten Noten bewertet wurden. Ohne die drei Pralinensorten zu kennen, haben wir sie als Pfefferminz, Nougat und Zitrone/Pistazie interpretiert. Später stellte sich heraus, dass es sich um Pfefferminz, verschiedene Gewürze und Mandarine handelt, was die Trüffel aber nicht weniger lecker macht. Es sind relativ viele Inhaltsstoffe enthalten, inklusive Palmöl und Aromastoffen. Dafür sind die Pralinen handgemacht und die Verpackung kommt – im Gegensatz zu anderen Sorten – mit relativ wenig Plastik aus, da sich die einzelnen Pralinen nicht in einer Plastikschale, sondern alle zusammen in einem Tütchen befinden. Optisch sind sie sehr einfach gehalten, sehen aber gerade dadurch edel aus und eignen sich gut als Geschenk. Preislich sind sie mit 8,29 € für 12 Stück im Gegensatz zu den anderen getesteten Süßigkeiten teuer. Im Vergleich mit anderen (hochwertigen) Pralinen können sie aber locker mithalten.

Bio-Baumstamm von BiobackAuch ohne vergleichbares Produkt in unserem Test: der Bio-Baumstamm von Bioback. Die meisten Testesser vergaben sehr gute Noten für die zartschmelzende Kombination aus Nougat und Marzipan mit einer Schokoladenhülle. Vereinzelte schlechte Kritiken erhielt er jedoch aufgrund der sämigen Konsistenz und des sehr süßen Geschmacks. Weder langjährige Veganer noch Allesesser konnten einen Unterschied zu nicht-veganen Produkten erkennen. Der Preis für das verhältnismäßig kleine Bio-Produkt liegt bei 2,79 €.

 

 

Winterapfelgebäck von LindaDie letzte konkurrenzlose Leckerei im Test war das Winterapfelgebäck von Linea. Die weihnachtlichen Haferkekse sind schön knusprig und wurden ausschließlich mit guten und sehr guten Noten bewertet. Zwar enthalten die Kekse Palmfett, dafür aber immerhin zu 10 % echte Apfelstücke anstelle von Apfelaroma. Trotzdem konnten die meisten Testesser den Apfelgeschmack nicht erkennen, sehr lecker fanden es aber dennoch alle. 125 g kosten 2,99 €.

 

 

Wir wünschen ein genussvolles Schlemmen und eine schöne Weihnachtszeit!

Veröffentlicht in Allgemein, Test, Vegan to go.

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