Tolerade 2023

Vor zwei Monaten waren wir bei der Tolerade beim Tierrechtewagen dabei. Die Tolerade ist Dresdens größte politische Tanz-Parade, die sich für Gerechtigkeit, Feminismus, Menschenrechte, Anti-Rassismus und gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung einsetzt. Gemeinsam mit activistsforthevictims, onlybass_kollektiv und lunasoundsystem haben wir erfolgreich den ersten Tierrechte-Wagen organisiert und damit auf die Ausbeutung von Tieren in unserer Gesellschaft hingewiesen.
Dieser Umgang mit Tieren hängt mit anderen Problemen wie der Klimakrise, dem Artensterben und Zoonosen zusammen und führt zu Leid bei Mensch und Tier. Auf der Tolerade haben wir deutlich gemacht, dass sich einiges ändern muss. Zum Glück gibt es vielfältige Möglichkeiten sich zu engagieren z.B. bei uns im Verein und gemeinsam durch gesellschaftliche Normen zu ändern. Kämpfen wir für eine Zukunft, in der Tiere frei von Ausbeutung leben können! Wer unsere Rede noch einmal nachlesen will, kann das hier tun:
https://www.tolerave.de/aktuelles/tolerade-2023-redebeitraege/

UNSERE REDE AUF DER TOLERADE

Hallo Tolerade, wir sind vom Tierrechte-Wagen und sehr glücklich, das erste Mal bei der Tolerade dabei zu sein. Wir schließen uns dabei den anderen Floors mit ihren Kämpfen an und setzen uns ein für Feminismus, für Menschenrechte, Anti-Rassimus und gegen die Diskrimierung von Menschen mit Behinderung. Die Tolerade steht für Inklusion und Gerechtigkeit für ALLE Lebewesen. Wirklich Alle? Sind wir mal ehrlich – wer von uns denkt schon an die 760 Millionen Tiere, die im letzten Jahr allein für die Ernährung in unserem Land gestorben sind? An die 3 Millionen Tiere in Tierversuchslaboren? An die Tiere im Zoo, im Zirkus und die Pferde vor den Kutschen in der Dresdner Innenstadt? Für all die sind wir heute hier und möchten ihnen unsere Stimme geben! Warum essen wir Schweine und streicheln Hunde? Warum trinken wir Milch von Kühen und kuscheln mit Katzen? … Was unterscheidet diese Tiere voneinander, dass wir sie ungleich behandeln? Die Antwort lautet Speziesismus, d.h. Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Spezies. Es sind willkürliche, von uns Menschen aufgestellte Regeln – je nach Kultur unterschiedlich. Kein Lebewesen hat es verdient so behandelt zu werden, wie wir es tun! In keinem Tiertransporter bei 35 Grad ohne Wasser, in keinem engen Käfig und keinem Versuchslabor. Wir stellen uns gegen jede Form der Tierausbeutung! Insbesondere die Massentierhaltung basiert auf einem System der maximalen Ausbeutung: Ausbeutung von wehrlosen Tieren, Ausbeutung der Natur und nicht zuletzt Ausbeutung von menschlichen Arbeitskräften. So werden über undurchsichtige Subunternehmen vor allem Osteuropäer*innen und Geflüchtete unter katastrophalen Bedingungen beschäftigt. Was ist das für ein schreckliches System? Zudem hat die Tierindustrie einen großen Einfluss auf die Klimakrise, die Zerstörung von Lebensräumen, Antibiotikaresistenzen, Artensterben und Zoonosen wie Corona. Wir als Gesellschaft müssen den Umgang mit Tieren dringend ändern! Doch was können wir tun gegen ein großes System – eng verstrickt mit Tradition, Lobbyismus und Profitstreben? Es gibt viele Wege sich für die Gerechtigkeit einzusetzen: Wir haben die Chance das System durch unsere Konsumentscheidungen zu ändern. Für uns ist es ein Griff ins Regal, für das Tier das ganze Leben. Jedes Tier, das nicht leiden muss, ist ein Erfolg! Zudem gibt es Möglichkeiten sich zu engagieren: auf Demos, Aktionen des zivilen Ungehorsams, Unterstützung von Lebenshöfen, im Einsatz für eine tierfreundlichere Mensa und Kantine, auf Social-Media oder in Gesprächen mit Familie und Freundinnen.
Oder engagiert euch in unseren Vereinen z.B. Anima, Activists for the Victims und der Tierbefreiung Dresden. Zudem bildet sich in Dresden derzeit eine gruppenübergreifende Vernetzung von Menschen, die sich für Tierrechte einsetzt – immer solidarisch mit anderen sozialen Gerechtigkeitsbewegungen. Seid aktiv für die Tiere! Denn Normen sind nicht festgeschrieben. Wir als Gesellschaft sind es, die Normen gemeinsam ändern können. Wir kämpfen für eine Zukunft, in der Tiere frei von Ausbeutung leben können. Human and animal liberation. Raven wir zusammen für Gerechtigkeit bei unserem Tierrechte-Wagen!
Dankeschön!

Veröffentlicht in Allgemein.

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